Kosten für ein Einfamilienhaus

Kalkulation für ein Einfamilienhaus im Rheintal um 1960. Die Baukosten wurden mit 214.500 Schilling berechnet. Dazu kam noch der Kaufpreis für ein 765qm großes Grundstück, mit 63.000 Schilling für heutige Verhältnisse geradezu geschenkt. Gering waren auch die Kosten für Handwerkerlöhne, weil das meiste in Eigenleistung gemacht wurde. Die Finanzierung erfolgte größtenteils über einen Bausparvertrag und den Landeswohnbaufonds.

Mit Fabrikarbeit konnten sich damals viele Vorarlberger ein solches Eigenheim leisten. Oft trug die ganze Familie durch Heimarbeit dazu bei. Beim Hausbau packte man selbst an. Dank Industrie wurde Vorarlberg zum "Land der Hüslebauer". Rund ein halbes Jahrhundert später wird das Einfamilienhaus ein Fall fürs (Industrie)Museum. Verdichtetes und höheres Bauen heißt heute die Deivse angesichts von Bodenknapppheit, Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum. Die Grundstückspreise sind explodiert. Verändert haben sich aber auch die Wohnbedürfnisse und Lebensweisen der Menschen. Die fortschreitende Urbanisierung im Rheintal und Walgau ist beispielhaft dafür, wie Industrie unsere Gesellschaft prägt.

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